Wie EIT ein Schweizer KMU bei der Entwicklung von Schulungen zum Unternehmertum für die Belegschaft der Wasserwirtschaft unterstützte

Eine Reise zur Schaffung eines bildungsgetriebenen Ökosystems in einem aufstrebenden Sektor.


EIT Higher Education Initiative (HEI), unterstützt von EIT RawMaterials

Dr Birgit Thoben Geschäftsführer von Future.Solutions GmbH und Honorar-Associate-Professorin an der Universität von Birmingham, VEREINIGTES KÖNIGREICH  ist überzeugt, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen entscheidend , um Exzellenz in der Lehre zu erreichen. Thoben war an einem EU-geförderten Projekt beteiligt, das die Entwicklung fortgeschrittener Weiterbildungsangebote im Bereich Entrepreneurship zum Ziel hatte.

HINTERGRUND DES PROJEKTS

Im Rahmen wettbewerblicher Ausschreibungen vergibt die Higher Education Initiative (HEI) des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT), unterstützt von EIT RawMaterials, Fördermittel an Hochschulen und ihre Partner, um deren Innovations- und Entrepreneurship-Kompetenzen zu stärken.

Thoben wurde von einem Konsortium angesprochen, um Entrepreneurship-Curricula für die entstehende Belegschaft im Wasserstoffsektor zu entwickeln. Diese Aufgabe passte ideal zu ihrem Profil, da ihr Beratungsunternehmen an der Schnittstelle von Wasserstofftechnologien und Innovationsmethodik positioniert ist. Ihr Ansatz besteht darin, Ingenieurinnen und Ingenieure mit Wissen in Bereichen wie Ideengenerierung, geistiges Eigentum, Finanzmanagement und Investitionsstrategien auszustatten.

Ihr erster Schritt im HEI-Projekt war die Konzeption eines Train-the-Trainer-Programms für Professorinnen und Professoren, die dieses Wissen anschließend an ihre Studierenden weitergeben konnten. Dieser Multiplikatoreffekt ist angesichts der Dringlichkeit, einen noch jungen Markt in Europa vorzubereiten, von zentraler Bedeutung.

BESCHREIBUNG DES PROJEKTS

Das Projekt „KICstartH2“ (2022–2024) erhielt eine Förderung von 1,2 Mio. Euro, um die Einführung von Wasserstofftechnologien in ganz Europa durch bildungs- und innovationsorientierte Maßnahmen für Studierende und Fachkräfte aus der Industrie zu beschleunigen.

Ein Konsortium aus neun Hochschulen, zwei Forschungsinstituten und einem KMU entwickelte Online-Module zu Wasserstoff und Business-Innovation unter Einsatz von Flipped-Learning-Methoden. Rund 250 Studierende wurden in Innovation und Entrepreneurship geschult, 50 Studierende zusätzlich individuell betreut.

„Durch die EIT Higher Education Initiative erhielt ich Zugang zu einem Partnernetzwerk, in dem ich innovative, praxisnahe Methoden erproben konnte. Diese Möglichkeit hätte ich sonst nicht gehabt, und dank der Fördermittel war das Risiko für mein Unternehmen minimal.“

MEHRWERT DER EIT HEI

Die Mitarbeit am Projekt KICstartH2 ermöglichte es Thoben, intensiv mit Hochschulen zusammenzuarbeiten und nachhaltige Kooperationen aufzubauen. Daraus entstanden wertvolle Wissensströme und in der Folge neue, geförderte Projekte. Mit wachsender Sichtbarkeit ihrer Expertise erweiterte sich ihr Netzwerk, wodurch sich Zugänge zu neuen Märkten und Kundengruppen eröffneten.

Die 100-prozentige Förderquote für Unternehmen trug dazu bei, Innovationsrisiken bei der Entwicklung der Kursformate zu reduzieren. Die Kurse sind inzwischen zertifiziert und erfüllen anerkannte universitäre Qualitätsstandards. Auf dieser Grundlage wurde Thoben zur Associate Professor an der University of Birmingham ernannt.

Darüber hinaus wurden ihre Kurse in die Weiterbildungskataloge des EIT aufgenommen, insbesondere im Rahmen der Deep Tech Talent Initiative. Dies ermöglicht ihr die aktive Mitwirkung in einer Trainer-Community, den Zugang zu kontinuierlicher Weiterbildung sowie Einladungen zu weiteren Trainingsformaten.

PERSON & UNTERNEHMEN

Thoben ist Ingenieurin mit Promotion im Bereich Brennstoffzellen und verbindet technische Expertise mit Innovations- und Entrepreneurship-Kompetenz. Sie war 14 Jahre bei Bosch in Forschung & Entwicklung sowie im Technology Scouting tätig, ist Mit-Erfinderin von 20 Patenten und wirkte anschließend als Global Innovation Managerin, bevor sie die Future.Solutions GmbH für Beratung, Lehre und Training gründete.

Als langjährige Gutachterin für Förderanträge der Europäischen Kommission in den Bereichen Wasserstoff und Innovation verfügt sie über fundierte Kenntnisse der EU-Fördermechanismen. Trotz dieser Expertise wendet sie sich weiterhin an Euresearch, um über aktuelle Entwicklungen – etwa Förderkriterien, Einreichungsplattformen oder administrative Aspekte – informiert zu bleiben.

„Wer im Bereich der hochschulischen Weiterbildung wirklich etwas bewirken möchte, sollte an der EIT Higher Education Initiative teilnehmen.“

EURESEARCH

Euresearch ist eine schweizerische Informations- und Beratungsstelle zu den europäischen Forschungs- und Innovationsrahmenprogrammen. Die Organisation ist in allen Regionen der Schweiz vertreten und betreibt ein Network Office in Bern. Euresearch ist eine gemeinnützige Einrichtung und wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziert.

Zur Transparenz

Dieser Text wird in mehreren Sprachen veröffentlicht. Die deutsche und die französische Fassung basieren auf einer automatisierten Übersetzung des englischen Originaltexts.

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